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06.05.2024    15:30–17:00 Uhr

Die Anmeldefrist für diese Veranstaltung ist leider schon vorbei.
Kommunale Kulturpolitik – vor Ort für die eigene Sache!

Lokales Engagement ist notwendig. Denn: Dachverbände wie Musik- und Kulturrat, Bühnenverein und unisono machen gute Arbeit als allgemeine Interessenvertretungen von Kulturinstitutionen. Sie setzen sich auch im konkreten Einzelfall ein. Allerdings kommt Schwung vor allem in die Kampagne, wenn Viele diese gemeinsam tragen und durch eigene Ideen und Überzeugung bereichern. Drei Impulse aus Lüneburg (kurzfristig abgewendete Orchesterschließung), Bad Lausick (finanzielle Absicherung für Kulturakteure im ländlichen Raum und politische Querdenker) und Ulm (Hochstufung vom C- zum B-Orchester) laden ein zum solidarischen Voneinander-Lernen in dieser Session.

Ort

Seminarraum 3 (im 1. OG)

www.mir.de

Kommunale Kulturpolitik – vor Ort für die eigene Sache!

ReferentInnen

Anna Schurau, Orchesterdirektorin, Theater Lüneburg
Porträt

Anna Schurau wurde 1983 im Münsterland geboren und verbrachte Teile ihrer Kindheit und Jugend in Johannesburg, Südafrika. Nach einer Ausbildung im Schneiderhandwerk studierte sie von 2009-2016 Kostüm- und Bühnenbild an der Toneelacademie in Maastricht. Seit 2012 stattete sie freischaffend verschiedene Theaterproduktionen in Heidelberg, Regensburg, Rheinsberg und Neuss aus. Neben ihrer Arbeit als Bühnenbildnerin wurde sie Mutter von drei Kindern und wagte 2019 einen neuen Schritt und schrieb sich für ein weiteres Studium an der HfMT Hamburg ein. Anna Schurau schloss 2022 erfolgreich ihren Master in Kulturmanagement an der HfMT ab. Parallel engagierte sie sich bei Bündnis 90/Die Grünen in Lüneburg für die kommunale Kulturpolitik. Seit der Spielzeit 2023/24 ist sie als Orchesterdirektorin am Theater Lüneburg tätig und vereint dort ihre Leidenschaft für Theater, Musik, Kulturmanagement und Kommunalpolitik.

Clemens Bütje, Ensemblevertretung im Aufsichtsrat, Theater Lüneburg
Porträt

Der in der Lüneburger Heide aufgewachsene Clemens Bütje erhielt seinen ersten Instrumentalunterricht an der Lüneburger Musikschule. Nach Absolvierung des Zivildienstes begann er 2010 sein Bachelorstudium mit künstlerischem Hauptfach Schlagzeug an der Musikhochschule Lübeck und wechselte 2015 zum Master an die Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin zu Prof. Schindlbeck und Prof. Seegers (beide Berliner Philharmoniker), wo er 2019 sein Studium mit Bestnote abschloss.
Clemens Bütje musizierte unter Dirigenten wie Sir Simon Rattle, Kent Nagano, Michail Jurowski und Lothar Zagrosek. Er ist regelmäßig zu Gast in Orchestern wie dem Schleswig-Holsteinischem Sinfonieorchester, dem Philharmonischen Staatsorchester Hamburg oder dem Philharmonischen Orchester der Hansestadt Lübeck, dem er zudem in der Spielzeit 2013/14 als Praktikant angehörte.

Zu Beginn der Spielzeit 2017/18 führte ihn das Engagement als Solo-Pauker und Schlagzeuger der Lüneburger Symphoniker wieder zurück in die Heimat.
Bis Anfang des Jahres 2024 war Clemens Bütje Mitglied des Orchestervorstandes und des Betriebsrates und hat in diesen Funktionen die notwendig gewordene politische Interaktion im Zuge der drohenden existenziellen Kürzungen am Lüneburger Theater maßgeblich mitgestaltet.

Falk Hartig, Geschäftsführer und Orchesterdirektor, Sächsische Bläserphilharmonie c/o Deutsche Bläserakademie (g)GmbH
Porträt

Der gebürtige Sachse Falk Hartig (43 Jahre) ist seit Oktober 2020 Geschäftsführer und Orchesterdirektor der Sächsischen Bläserphilharmonie, die für die Tonträgerproduktion „La Valse“ (Hänssler classic) mit dem „OPUS KLASSIK“ als bestes Ensemble des Jahres 2023 ausgezeichnet wurde. Als Akademiedirektor der Deutschen Bläserakademie zeichnet er verantwortlich für Qualifizierungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten, darunter Orchesterlehrgänge und Instrumentalwerkstätten die sich an Studentinnen/ Studenten sowie an Berufs- und Amateurmusiker*innen richten.

Prägend war seine berufliche Laufbahn seit 2008 von Aufbau und Gestaltung von kulturellen Angeboten in leitender Tätigkeit des öffentlichen Dienstes in Sachsen und Sachsen-Anhalt. Seine Arbeit konzentriert sich überwiegend auf ländliche Räume. So ist der studierte Dipl. Betriebswirt für Tourismuswirtschaft und Veranstaltungsmanagement ein Kenner der besonderen Herausforderungen von strukturschwachen Regionen und damit der Etablierung von bedarfsgerechten Kultur- und Bildungsangeboten. Neben seinen Verpflichtungen bei der Sächsischen Bläserphilharmonie c/o Deutschen Bläserakademie (g)GmbH ist er Lehrdozent an der Staatlichen Studienakademie Sachsen für Eventmanagement.

Felix Bender, Generalmusikdirektor, Theater Ulm
Porträt

Seit der Saison 2021/22 ist Felix Bender Generalmusikdirektor am Theater Ulm, seit 2018 ist er zudem als ständiger Gastdirigent an der Oper Leipzig engagiert. In den vergangenen Spielzeiten gastierte er u.a. an der Kölner Oper, an der Staatsoper Hannover, am Aalto-Theater in Essen, in Chemnitz, Regensburg, Darmstadt, Kaiserslautern und Erfurt.

Auf der Konzertbühne dirigiert er Orchester wie die Staatskapelle Dresden, Dresdner Philharmonie, MDR-Sinfonieorchester, Konzerthausorchester Berlin und die Robert-Schumann-Philharmonie. Kürzlich gab er sein Debüt beim Orchestra Haydn di Bolzano auf Tour in Norditalien, bei den Essener Philharmonikern, dem Sinfornieorchester Basel und beim Residentie Orkest in Den Haag. Zu seinen jüngsten sinfonischen Projekten zählen u.a. die Uraufführungen von Orchesterwerken von Sarah Nemtsov und Alex Vaughn und eine CD-Einspielung.

Der gebürtige Hallenser war Mitglied im Thomanerchor Leipzig. Er studierte in Weimar und assistierte Herbert Blomstedt am Leipziger Gewandhaus. 2008 erhielt er den 1. Preis und Publikumspreis beim Ring Award in Graz. 2011 wurde er in die Förderung des Dirigentenforums und auf die Künstlerliste „Maestros von morgen“ aufgenommen. Von 2013 bis 2018 war Felix Bender als 1. Kapellmeister und stellvertretender GMD am Theater Chemnitz engagiert und übernahm dort in der Spielzeit 2016/17 kommissarisch das Amt des GMD.


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